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Wenn es um Sekunden geht

Automatische Defibrillatoren können Leben retten

Wenn Passanten, Fahrgäste, Kunden, Angehörige oder Kollegen nicht sofort helfen können, endet das plötzliche Herzversagen oft tödlich! Alle vier Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch am plötzlichen Herztod. Viele Patienten könnten heute noch leben, wenn sie schneller einen Elektroschock bekommen hätten. Deswegen ist es wichtig, dass es flächendeckend Automatische Externe Defibrillatoren (AED) gibt, die auch durch Laien bedient werden können. An vielen öffentlich zugänglichen Stellen im Landkreis hängen kleine, unscheinbare Kästchen mit der großen Aufschrift „AED“. Viele davon wurden mithilfe der Raiffeisenbank Main-Spessart beschafft. „Alarmieren Sie den Rettungsdienst … Machen Sie den Oberkörper des Patienten frei … ziehen Sie die grüne Lasche, um die Elektroden zu entnehmen … kleben Sie die Elektroden wie dargestellt auf die entblößte Brust des Patienten…“
Juliane Scheuner, Ersthelferin in der Karlstadter Geschäftsstelle der Raiffeisenbank, konnte sich im Rahmen ihrer Fortbildung auch mit dem AED vertraut machen und führt uns das Gerät in der
Karlstadter Schalterhalle vor.

10 % MEHR ÜBERLEBENSCHANCE PRO MINUTE
„Das Schwierigste an der Verwendung eines Defis ist die Angst des Laien, etwas falsch zu machen, weil die meisten sich weder medizinisch noch technisch sicher fühlen“, sagt sie. Dabei ist jedoch die Anwendung denkbar einfach. Das fast wichtigste Teil an diesem Apparat ist womöglich der grüne Knopf. Dieser setzt eine interaktive Sprachautomatik in Gang, die auch den unerfahrensten Nutzer
sicher führt. „Niemand muss hier Angst haben, etwas falsch zu machen“, sagt Dr. Rainer Schamberger, Kardiologe am Klinikum in Lohr. In jedem Fall sieht er den Einsatz von AEDs als eine Chance, durch schnelle Hilfe Leben zu retten. Schließlich handelt es sich hier um Situationen, die sich keiner wünscht und vor der sich die meisten Laien fürchten. Sie können aber jederzeit eintreten. Auf der Straße, im Supermarkt oder in der Bank: Die Raiffeisenkollegin Juliane Scheuner zeigt das an einem gestellten
Beispiel. Ein Mitarbeiter liegt scheinbar bewusstlos auf dem Boden und atmet nicht mehr. Hier gilt es sofort zu handeln und möglichst schnell mit der Reanimation zu beginnen, denn jede Minute lässt die Überlebenschancen um zehn Prozent sinken, so der Chefarzt.

SPRACHMODUS AKTIVIEREN
Die Ersthelferin öffnet den kleinen roten Kasten, Geräte anderer Hersteller können auch gelb oder grün sein. Nachdem sie den grünen Knopf gedrückt hat, setzt sich automatisch der interaktive Sprachmodus in Betrieb. In ganz modernen Apparaten ist ein Telefonmodul integriert, das automatisch einen Notruf mit GPS-Daten absetzt oder sogar mit einem medizinischen Fachmann der integrierten Leitstelle verbindet. Eine automatische Sprachhilfe ist gut, aber ein realer Mensch ist besser! Der Ersthelfer wird nun angewiesen, den Oberkörper des Patienten freizumachen, die Schutzhülle über den Elektroden  abzuziehen und diese dann auf die Brust zu kleben. Das Gerät ermittelt nun eigenständig eventuell vorhandene Herzaktivitäten sowie den Puls und entscheidet dann, ob ein Stromstoß angemessen und nötig ist. Man wird angewiesen, zurückzutreten und den Patienten nicht zu berühren. Bei Fehlverhalten eines Beteiligten, reagiert die Automatik entsprechend, eine Gefährdung ist ausgeschlossen.

Defibrillation ist nur dann angezeigt, wenn ein Kammerflimmern vorliegt. Hier wird durch den Stromstoß sozusagen ein „Reset“ ausgelöst, das dem Herzen die Möglichkeit gibt, wieder den richtigen Rhythmus zu finden.
Zwar führt die interaktive Automatik sicher durch das notwendige Programm, doch ersetzt sie nicht eine regelmäßige Auffrischung der Kenntnisse und Fertigkeiten, die in Erste-Hilfe-Kursen angeboten
wird. Es ist also ratsam, sich mal wieder über entsprechende Fortbildungsangebote zu informieren. Das hilft vor allem, die Ängste um den Einsatz des Defis abzubauen. Schließlich geht es um Sekunden!

Standorte der VR-mobil Defibrillatoren im Landkreis Main-Spessart

Unter dem Motto VR-Banken machen mobil hat die Raiffeisenbank Main-Spessart seit 2010 bereits über 30 solcher lebensrettenden Defibrillatoren für die Region Main-Spessart gespendet. Ein Großteil davon ist in der Obhut des Roten Kreuzes. In etlichen Orten hat sich die Raiffeisenbank-Filiale mit rund um
die Uhr zugänglichem SB-Bereich als idealer Standort erwiesen. Wenn es einmal schnell gehen muss, finden Sie auch unter aktiv-msp.de eine Übersicht aller Standorte der bisher von der Raiffeisenbank gespendeten Geräte. Durch die Vielzahl der Gewinnsparer der Raiffeisenbank ist dieses gesellschaftliche Engagement möglich.
Mit jedem Los, das Sie kaufen, werden 0,25 Euro dazu verwendet, Menschen in Not sowie soziale bzw. gemeinnützige Einrichtungen zu unterstützen.
So kamen im Jahr 2017 bayernweit insgesamt rund 14 Millionen Euro an Spendengeldern zusammen.
Dieser sogenannte Reinertrag (25% des eingesetzten Spielkapitals) wurde im Jahr 2017 von den  Raiffeisenbanken und Volksbanken an soziale, gemeinnützige und karitative Einrichtungen in Bayern
gespendet.

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